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RGB, CMYK, HSV – Wo liegt der Unterschied?

Wer sich mit der Farbdarstellung auf dem Bildschirm beschäftigt, der kommt an den drei grundlegenden Farbsystemen RGB, CMYK und HSV nicht vorbei. Für welches man sich am Ende entscheidet, hängt nicht zuletzt von dem jeweiligen Verwendungszweck ab.

So wird RGB oft und gerne in der digitalen Bildbearbeitung genutzt. Dabei steht die Abkürzung RGB für Rot, Grün und Blau, welche die Grundfarben dieses Farbraumes darstellen. Dem zugrunde liegt die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte Dreifarbentheorie. Diese besagt, dass aus dem farbigen Licht von drei Primärfarben jede beliebige Farbe mischen kann. Nach diesem Prinzip funktionieren auch die Farbfernsehbildschirme sowie die farbigen Computermonitore. Dabei belegt in der Regel ein Farbanteil ein Byte. Und der Wertebereich für die jeweilige Farbe liegt auf einer Skala zwischen 0 und 255. Die Null bedeutet die geringste, während 255 die höchste Intensität ausmacht. Insgesamt können somit 256 x 256 x 256 verschiedene Farben dargestellt werden, ein Betrag, der über 16 Millionen erreicht. In der Computertechnik ist dieses Phänomen auch als True Color bekannt.

Das CMYK-Farbmodell enthält dagegen die Farben Cyan – eine Art Grün-Blau, Magenta – ein Rot, das zum Violetten übergeht, Yellow, das für ein Gelb mittlerer Stärke steht sowie Key (Schwarz). Im Gegensatz zu RGB, das ein additives Farbmodell darstellt, gehört CMYK zu den subtraktiven. D.h. dass es quasi zu einer Hintereinanderschaltung von Filtern kommt, die bestimmte Teile des sichtbaren Spektrums absorbiert – daher auch der Name „subtraktiv“. Der Wertebereich der jeweiligen Farbe liegt hier zwischen 0 und 100 Prozent und gilt ebenfalls in aufsteigender Reihenfolge: bei Null kann man sich etwa eine unbedruckte Fläche, bei 100 dagegen eine Volltonfläche vorstellen. Das Schwarz als Schlüsselfarbe dient übrigens lediglich der Abdunklung und nicht der Farbgebung als solcher. Die CMYK-Farben gelten als Grundlage des sog. Vierfarbdrucks bzw. Offsetdrucks. Ebenso werden sie für Tintenstrahldrucker verwendet.

Etwas anders sieht die Sache bei dem HSV-Farbraum aus, denn diesem liegen nicht bestimmte Farben zugrunde, sondern er betrifft sämtliche Farbmodelle, bei denen die Farbe mittels Farbtons, Sättigung und Dunkelstufe definiert. Die Abkürzung HSV steht dabei für die englischen Äquivalente: hue, saturation und value. Wenn es darum geht, Farben nachzustellen, so wird dieses Modell dem RGB und CMYK meistens vorgezogen, weil es der menschlichen Farbwahrnehmung mehr ähnelt und somit die gewünschte Farbkomposition erleichtert. Man wählt einfach den jeweiligen Farbton und sieht dann sofort, ob dieser heller oder dunkler sein soll bzw. mehr oder weniger Sättigung erhalten soll. RGB und CMYK dürften dagegen eher dann geeignet sein, wenn von bestimmten, bereits vorhandenen, Grundfarben ausgegangen wird. Für die Visualisierung des HSV-Farbraumes wird z.B. der Kegel verwendet, wobei dieser auf der Spitze stehend dargestellt wird, damit die Helligkeit von unten nach oben aufsteigen kann. Eine andere beliebte Darstellungsart stellt der Zylinder dar.

Alles in allem existiert noch eine ganze Reihe weiterer Farbmodelle, jedoch dürften die oben erwähnten die bekanntesten, da am meisten eingesetzten sein. Um eine gewisse Kompatibilität zwischen den einzelnen Modellen aufrecht zu erhalten, gibt es verschiedene Programme, welche die jeweiligen Farbcodes in ein anderes Format umrechnen können.